24. Oktober 2002 Juanra muß zurück ins GefängnisMit großer Bestürzung vernahmen wir heute die Gerichtsentscheidung. Juanra wird - auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft - wieder eingesperrt. Juanra wurde am 25. Juni, nach einem fünfmonatigen Knastaufenthalt unter Isolationshaftbedingungen (im niederländischen Vught) nach Hinterlegung einer Kaution von 20.000 Euro freigelassen. Danach beschloß am 17. September eine ander Gruppe von RichterInnen, diese Bürgschaft bis zum Zeitpunkt der definitiven Auslieferung Juanras zu verlängern. Juanra machte niemals ein Geheimnis daraus, warum er die Beine unter
die Arme nahm und nach Amsterdam flüchtete. In Spanien werden Oppositionelle,
sicherlich wenn dabei die Rede ist von Beschuldigungen im Zusammenhang
mit ETA, nach ihrer Festnahme regelmäßig mißhandelt und
gefoltert. Juanra hat dem Gericht deutlich gezeigt, daß er dies ernst meint. Schon dreimal erschien er mit seiner Zahnbürste auf einen Prozeß, wohlwissend, daß er hierdurch ernsthaft das Risiko lief, wieder eingesperrt zu werden. Dreimal verabschiedeten wir uns von Juanra, der nach einer Auslieferung nach Spanien sehr wahrscheinlich für Jahre hinter Gittern verschwinden wird. Es ist überdeutlich, daß bei Juanra keine Fluchtgefahr besteht. Ihn einzusperren, kann also nur als eine politische Entscheidung gesehen werden. Die Niederlande machen sich bei den spanischen Behörden lieb Kind. Daß Juanra hierfür wieder Monate sinnlos in den Knast muß, ist anscheinend von geringerer Bedeutung. Uns zeigt dies nochmals, daß unsere BürgerInnenrechte von untergeordneter Rolle sind. Das die Beziehung zu einem Land, in dem Oppositionelle gefoltert und unterdrückt werden, für die Niederlande wichtiger ist als die Normen und Werte, die ein demokratisches Land lebenswert machen müssen. Spanien foltert und unterdrückt Opposition. Die Soligruppe FreeJuanra ist zu erreichen über Tel. 0031-(0)6-19322304. |